Fußball, Kreisoberliga: Der SV Hermsdorf besiegt im Derby Silbitz/Königshofen II 6:0 (1:0)
Von Jens Henning

HERMSDORF. „Ich habe meinen Spielern gesagt, dass sie sich freuen sollen über den Sieg und über die drei Punkte. Wir dürfen aber jetzt nicht abheben. Silbitz hatte heute große Probleme, überhaupt eine Mannschaft zu stellen. Deshalb müssen wir das 6:0 richtig einordnen“, sagte Hermsdorfs Trainer Daniel Burkhardt.

Der direkte Kontrahent Tanna um den rettenden drittletzten Tabellenplatz hatte im vorgezogenen Spiel beim Tabellenführer SV Schott Jena II 0:5 verloren. Das Ergebnis kannte Burkhardt bereits vor dem Anpfiff des Spiels seiner Mannschaft. Die Hermsdorfer machten im Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisoberliga gegenüber Tanna nicht nur drei Punkte gut, sondern auch elf Tore im Torverhältnis.

Sieg muss richtig eingeordnet werden
Dass das kleine Derby am Pfingstsonnabend zwischen Hermsdorf und Silbitz II kein Spiel auf Augenhöhe werden würde, konnte man schon bei der Erwärmung ausmachen. Da verloren sich die elf Feldspieler und der Torwart der Silbitzer in der oberen Spielhälfte. Ganz anders konnten die Hermsdorfer auftreten. Sie hätten im Notfall wohl noch ein oder zwei Spieler an die Silbitzer abgeben können. Die Auswechselbank der Gastgeber war voll besetzt. Co-Trainer Cristian Grosu musste neben der Bank stehen. Ersatztorwart Christoph Schneider saß vor der Bank auf einer Plaste-Kiste.

Bei den Silbitzern verlor sich Nachwuchsmann Reza Haqani auf der Bank an der Außenlinie. Bis kurz nach dem Seitenwechsel konnten die Silbitzer mit ihrem Trainer Kai Schauer zumindest auf eine Punkteteilung hoffen. Bis dahin hatte nur Routinier Ronny Hoppert für Hermsdorf in der 26. Minute getroffen. Es hätte aber auch schon 2:0 oder 3:0 stehen können. Ein Schuss von Daniel Löbner landete am linken Pfosten. Ein Freistoß von Georg Bock krachte an das Lattenkreuz.

Die Silbitzer, die sich mühten, hatten auf ihrem Chancen-Blatt einen Freistoß von Oldie Jens Prüfer stehen. Der war zwar hart geschossen, aber zu zentral. Dann war da noch ein Linksschuss von Martin Kirchner.

Je länger das Spiel auf dem Hermsdorfer Rasenplatz ging, umso größer wurden die Unterschiede. Als Löbner zum 2:0 (50.) einschoss, ergaben sich die Gäste ihrem Schicksal. Hoppert avancierte zum Mann des Tages mit seinen drei Toren (26., 70., 79.). Daniel Löbner belohnte sich mit seinem zweiten Treffer zum 6:0-Endstand (87.). Es war sein neuntes Saisontor. Das zwischenzeitliche 5:0 (81.) erzielte Einwechsler Akram Rabhi.

Für die Hermsdorfer war das 6:0 nach dem 5:0 in der Hinrunde beim FSV Schleiz II der höchste Saisonsieg. Die Silbitzer haderten über die Ansetzung. „Wie kann man zu Pfingsten ein Fußballspiel ansetzen“, sagte Gäste-Spieler Martin Kirchner. Da parallel die erste Mannschaft in der Landesklasse gegen Bad Blankenburg (0:0) spielte, suchten die Trainer der beiden Silbitzer Mannschaften seit Tagen nach zwei spielfähigen Kadern. Die Ergebnisse waren ernüchternd. So sehr sich die zwölf Silbitzer am Sonnabend mühten, das war nicht die wahre zweite Mannschaft in dieser Saison. „Wir brauchen aus den restlichen vier Spielen noch einen Sieg. Dann sollte es für uns reichen zum Klassenerhalt“, sagte Burkhardt. Am vorletzten Spiel kommt Tanna nach Silbitz.

© Ostthüringer Zeitung 2018 – Alle Rechte vorbehalten. (22.05.2018)

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