Interview der Woche Trainer und Abteilungsleiter Mario Kühne über den Ist-Zustand der Handball-Kreuzritter des SV Hermsdorf

Kurz vor dem Testspiel des SV Hermsdorf gegen Post SV Gera am Dienstag fand Mario Kühne noch Zeit, um mit uns über den Ist-Zustand seiner Kreuzritter zu sprechen, zumal ja am Sonnabend der Holzlandpokal ab 10 Uhr in Hermsdorf ausgetragen wird. Kühne sprach über die Zugänge, welche Rolle Maximilian Remde künftig innehat, wie sich Martin Ehm durch die Vorbereitung quält und wie das – zumindest grobe – Ziel für die Saison 2019/20 lautet.

Können Sie sich noch an Ihren ersten Holzlandpokal erinnern?

(lacht) Nein, wenn ich ganz ehrlich bin. In jenen Tagen, also vor zehn Jahren, war ich auch nicht aktiv, habe damals zusammen mit Jens Friedrich an der Außenlinie gestanden. Und ich gehe einmal fest davon aus, dass der SV Hermsdorf die Premiere des Pokals gewonnen hat.

Okay, lassen wir einmal die Vergangenheit ruhen. Wie läuft es denn derzeit bei den Kreuzrittern? Immerhin müssten ja alle Zeichen auf Vorbereitung stehen.

Ich kann mich nicht beschweren. Die Mannschaft zieht super mit, die Trainingsbeteiligung ist sehr hoch und die Einheiten recht intensiv. Es sind immer zwischen zwölf und 14 Spieler anwesend. Kurzum: Es mangelt nicht an Engagement, zumal ich Fortschritte erkenne. Außerdem, auch das möchte ich an dieser Stelle betonen, habe ich mit Lutz Klecha jemanden an meiner Seite, der aufgrund seiner Erfahrung auch immer noch einen anderen Blick auf das Geschehen hat, was mitunter sehr wertvoll sein kann.

Und wie ist es um die Zugänge bestellt?

Paul Götze wird künftig auf der Mitte im Rückraum spielen, wird sich die Position mit Martin Ehm teilen. Er muss sich natürlich erst noch unsere Spielabläufe in Gänze aneignen, aber das wird von Training zu Training ansehnlicher. Er ist ein sehr sympathischer, hochtalentierter Spieler.

Wie geht es Toni Faß? Er laboriert ja sicherlich noch an seinem Kreuzbandriss?

So ist es. Er trainiert gerade individuell, hat die Rehabilitation absolviert, ist jedoch nah bei der Mannschaft.

Und Martin Vulic, der aus Wittenberg kam?

Er ist vergangene Woche zu uns gestoßen. Wir werden sehen, ob das mit ihm passt, doch bis jetzt sieht es sehr vielversprechend aus.

Wird es weitere Neuverpflichtungen geben?

Wir sind im Hintergrund immer noch am Werkeln und machen uns durchaus darüber Gedanken, ob wir denn die Mannschaft des SV Hermsdorf noch punktuell verstärken werden.

Haben sich während der Vorbereitung und den Testspielen bereits schon die Leistungsträger für die kommende Saison herauskristallisiert?

In der Partie gegen Burgenland hat sich gezeigt, dass jeder Spieler seine Stärken einbringt. Wenn sie letztlich das auf dem Feld umsetzen, was wir Trainer von ihnen verlangen, sie konsequent und auch konzentriert agieren, wird sich innerhalb dieser Mannschaft kein dominanter Leistungsträger herauskristallisieren – und eigentlich möchte ich das auch nicht. Mir ist eine homogene Mannschaft viel lieber.

Sie beschwören also das Ideal von der Mannschaft als Einheit?

Genau. Dass nicht alles zusammenbricht, wenn sich denn einmal ein Spieler verletzten sollte, sondern ein anderer umgehend für ihn einspringen kann. Nichtsdestotrotz erwarte ich von Maximilian Remde und Felix Reis, dass sie vorneweg marschieren, gefolgt von Hannes Rudolph, Robert Zehmisch, Petr Nedved, Cedric Schreiber oder Jan Heilwagen. Wir haben eine Vielzahl von Spielern, die unter die Kategorie „Leistungsträger“ fallen und zudem auch den Willen haben erkennen lassen, die Mannschaft zu führen wie beispielsweise Maximilian Remde, der sich während der vergangenen Wochen im Training richtig reingekniet hat – nicht umsonst ist er unser neuer Kapitän.

Interessant. Maximilian Remde beerbt somit Torhüter Robert Zehmisch. Wie kommt es zu dieser Entscheidung?

Lutz Klecha und ich haben uns für Max (Maximilian Remde, Anmerkung der Redaktion) entschieden, da er der Abwehrchef ist und wir beide der Überzeugung sind, dass es von Vorteil ist, wenn ein Feldspieler als Kapitän fungiert. Robert Zehmisch wird künftig sein Stellvertreter sein.

Wie kämpft sich denn Martin Ehm so durch die Vorbereitung? Es wird ja nach dem Weggang von Jan Minas wohl etwas mehr gefordert sein in dieser Spielzeit.

Martin (Ehm, Anmerkung der Redaktion) trainiert fast täglich, hat zudem ein paar Kilo abgenommen, jedoch hat er sich im Spiel gegen Gera an der Hand verletzt, sodass er gegen Glauchau zur Passivität verdammt war und gegen Burgenland nur bedingt einsatzfähig war. Auch er kniet sich rein.

Wie lautet denn Ihr Resümee hinsichtlich des Testspiels gegen Burgenland am vergangenen Donnerstag?

Die ersten 20 Minuten, bis wir denn angefangen haben zu wechseln, waren sehr vielversprechend, phasenweise haben wir mit vier Toren geführt. Insbesondere die Deckungsarbeit funktionierte in diesem Abschnitt der Begegnung sehr gut. Nach besagten 20 Minuten gab es aufgrund der Wechsel natürlich einen Bruch in unserem Spiel. Gleichzeitig muss man neidlos anerkennen, dass man dann die Qualität bei Burgenland gesehen hat. Insbesondere die zwei Neuzugänge aus Dessau, die aus der 2. Bundesliga stammen. Alles in allem war es ein sehr intensives Spiel, bei dem wir gut mithalten konnten. Letzteres wurde uns auch von unserem sportlichen Gegenüber bestätigt.

Können Sie ein – zumindest grobes – Ziel für die Saison 2019/20 formulieren?

Ein Platz unter den ersten drei Mannschaften soll bei der Endabrechnung herausspringen. Das muss schlichtweg unser Anspruch und auch unser Ziel für diese Saison sein.

(Quelle: OTZ/Marcus Schulze/21.08.2019)

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