Viel vorgenommen haben sich die Landesliga-Handballer des Post SV Gera, die Anfang August mit der zweiten Phase der Spieljahresvorbereitung begonnen haben. „Platz eins bis drei lautet unser Saisonziel. Wir haben uns punktuell nochmals verstärkt und arbeiten jetzt mit einem 19 Mann-Kader“, verriet Post-Trainer Jens Friedrich nach der 26:36-Niederlage im Testspiel beim Thüringenligisten SV Hermsdorf.
Verstärkt haben sich die Geraer mit Routinier Stefan Riedel (37) vom SV Hermsdorf, mit Tom Wesser (21) vom HSV Ronneburg und mit Josef Eschenbach (22) vom TSV Eisenberg. Der gewachsene Anspruch beim Post SV Gera wurde schon in der Spieleinschätzung von Coach Jens Friedrich deutlich.
„Ich bin weder mit dem Ergebnis. noch mit unserer Leistung zufrieden. Wir haben zu viele klare Chancen ausgelassen und waren in der Abwehr ziemlich neben der Spur. Ich dachte, wir wären schon weiter. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir gegen eine Mannschaft gespielt haben, die vor drei Jahren noch in der Mitteldeutschen Oberliga zu Hause war.“
Mit Robert Herrling, Florian Raspel, Tom Wesser und Felix Göpel fehlten zudem noch wichtige Stammkräfte. Vor der Pause hatten die Gäste die Holzländer mit einer Vielzahl individueller Fehler förmlich zum Toreschießen eingeladen. So wurde aus einer 5:3-Führung schnell ein 8:13-Rückstand. Selbst nach dem Seitenwechsel hatte man in der Werner-Seelenbinder-Halle noch genügend Gelegenheiten, das Resultat freundlicher zu gestalten. Erfolgreichster Geraer Werfer war Tom Eschenbach mit acht Treffern, darunter drei Siebenmeter. Ihm folgten Tom Friedrich (6/4), Willi Wächter (4), Stefan Riedel (3), Steve Feustel (3), Tizian Tralles (1) und Lukas Schnabel (1). „Ich werde das Ergebnis nicht überbewerten, aber hier war mehr möglich. Gerade in der Abwehr müssen sich einige Spieler hinterfragen, woran ihre Passivität liegt. Das schaue ich mir nicht mehr lange mit an. Vielleicht haben einige nach dem Testspiel-Erfolg in Ziegelheim auch gedacht, das geht so weiter“, fand Jens Friedrich erstaunlich kritische Worte. Als Landesliga-Dritter der Vorsaison waren die Postler vom Thüringer Handballverband sogar gefragt worden, ob sie nicht in die Thüringenliga aufsteigen wollen. Doch nach reiflicher Überlegung entschied man sich noch dagegen, will in der neuen Saison aber angreifen. Um sich gut auf das Spieljahr vorzubereiten, das für die Geraer am 8. September mit einem Heimspiel gegen die SG Handball Ilmenau beginnt, hat der Trainer noch zahlreiche Testspiele vereinbart. Am Dienstag geht es bei Aufbau Altenburg gegen den nächsten Thüringenligisten. Dann folgt ein Trainingslager im sächsischen Hof bei Riesa mit drei weiteren Begegnungen. Am 20. August gastiert der SV Hermsdorf zum Rückspiel in der Panndorfhalle. Das Abschlussspiel der Vorbereitung gibt es dann Anfang September gegen die HSG Gedern/Nidda aus Hessen.
(Quelle: OTZ/Jens Lohse/09.08.2019)