30:12 (15:2) triumphiert der SV Hermsdorf über Aufbau Altenburg in der Thüringenliga.
Mario Kühne hat nach eigenen Angaben schon viel gesehen in Sachen Handball. Sehr viel sogar. Doch der Halbzeitstand, welchen der Trainer des SV Hermsdorf am Sonnabend in Altenburg kredenzt bekam, gehörte definitiv nicht dazu. Im Gegenteil, jenes 15:2 sei mit Blick auf die Gegentore auch für ihn eine Premiere gewesen. „Das habe ich noch nicht gesehen“, unterstrich noch einmal der oberste Kreuzritter.
Natürlich kam das alles nicht von ungefähr. Die Deckungsarbeit seiner Mannen sei im ersten Akt schlichtweg überragend gewesen, resümierte Mario Kühne. „Und wenn Altenburg dann doch einmal einen Torwurf darbot, hat ihn Petr Nedved vereitelt“, führte der Coach weiter aus. Kurzum: Der SV Hermsdorf hatte beizeiten den Gegner demoralisiert. Doch Kühne stimmt bei seinem Fazit keine selbstgefällige Lobhudelei oder dergleichen an, denn bei aller vernehmbaren Begeisterung für das Abgelieferte seiner Schützlinge, verweist er auch auf ein Defizit in seinen Reihen – selbst wenn es in jenen Momenten im Gewand eines Luxusproblems daherkommt: die Chancenverwertung. „Da haben wir durchaus einiges liegen lassen“, betont der SVH-Coach.
Mit dem 30:12-Erfolg sind die Handballer aus dem Saale-Holzland-Kreis für dieses Jahr im Soll, war es doch der sechste Sieg in Folge und darf man sich als Tabellenzweiter nun auf das Christkind freuen. „Das Spiel als solches haben wir jedoch sehr schnell abgehakt. Natürlich haben wir uns über den souveränen Sieg gefreut, doch gedanklich waren viele Spieler schon bei der Partie gegen Behringen/Sonneborn am 11. Januar. Das wird ein schweres Spiel, und deshalb werden wir uns ab der kommenden Woche darauf vorbereiten“, sagte Mario Kühne am Sonntag.
Das Trauma der vergangenen beiden Jahre, in denen sich der SV Hermsdorf in Altenburg stets sehr schwer tat und nur mit Ach und Krach siegen konnte, scheint mit jenem 14. Dezember fürs Erste überwunden.
(Quelle: OTZ/Marcus Schulze/12.12.2019)