HV Hermsdorf gewinnt deutlich mit 24:10 gegen SV Hermsdorf

Hermsdorf. Janine Mehlhose lachte, schien mit sich und der Handball-Welt zufrieden zu sein. Und das aus gutem Grund, schließlich hielt sie in der Schlussphase des Stadt-Derbys zwischen dem HV Hermsdorf und dem SV Hermsdorf in der Landesliga gefühlt jeden Ball, der da auf ihr Tor geflogen kam. In den letzten 20 Minuten der Partie musste sie aus dem Spiel heraus nur einmal hinter sich greifen (21:9/54.), bei den beiden anderen Toren in dieser Phase handelte es sich indes um Sieben-Meter. Ergo: Da darf man durchaus mal lachen.

Die erste Auflage des Derbys nach dem freiwilligen Rückzug des SV Hermsdorf aus Thüringenliga stieß dann auch auf recht großes Interesse, die Werner-Seelebinder-Halle war am Sonnabend gut gefüllt. Über Sinn- und Unsinn zweier Handball-Vereine in der Provinz wurde anschließend auch intensiv debattiert – doch das nur als Randnotiz

Die Partie selbst war von eher einstiger Natur. Der Liga-Primus HV mit seinen gestandenen Spielerinnen dominierte das Geschehen ohne Wenn und Aber. Die Handball-Fohlen von Holger Panzner versuchten dagegenzuhalten, doch über weite Strecken konnten sie gegen diese geballte Kraft schlichtweg nicht mithalten. Die jungen SV-Protagonistinnen kämpften zwar beherzt und erarbeiteten sich auch Chancen, doch der HV war letztlich ein paar Nummern zu groß für sie. Schlüsselspielerin Emma Köhler wurde seitens des HV in Manndeckung genommen und konnte im zweiten Durchgang – trotz zahlreicher Chancen – nur ein Tor erzielen.

Die Spielerinnen von HV-Trainer Frank Olbrich lagen nach vier absolvierten Minuten mit 4:0 in Führung. Sibylle Weyda, Susann Weyda und Jessica Wetzel trafen für ihn Team, bevor Emma Köhler den ersten Treffer (1:4/8.) für den SV in diesem Derby erzielte. Nach 20 Spielminuten führte der HV mit sechs Toren (10:4), beim Stand von 14:6 ging es in die Kabinen.

Diese Dominanz des Teams von Frank Olbrich zog sich dann auch durch die zweite Halbzeit, ab der 38. Spielminute betrug die Tor-Differenz zwischen den beiden Teams mindestens zehn Tore, Das Maximum in Sachen Vorsprung erreichte der HV Hermsdorf schließlich in der 57. Minute, als er mit 15 Toren führte – da war die Partie als solches bereits längst entschieden.

„Wir haben uns aus der Deckung heraus gute Chancen erarbeitet. Je länger das Spiel ging, haben wir von unserer Erfahrung profitiert“, resümierte Frank Olbrich, der von einem verdienten Sieg für den HV Hermsdorf sprach, jedoch auch das Spiel des SV lobte, dem es am Ende lediglich an Durchschlagskraft gemangelt habe. Dass sich mit Maria Schiller (Kreuzband) und Uta Schubert (Knöchel) zwei Spielerinnen in seinen Reihen in dieser Begegnung verletzten, sei natürlich alles andere als erfreulich. Zu dem nicht ganz alltäglichen Charakter der Partie wollte sich der HV-Coach nur bedingt äußern. „Man solle das nicht zu sehr aufbauschen, aber ich denke schon, dass es für die Leute interessant ist“, sagte Frank Olbrich, der mit seiner Mannschaft auch nach dem Spieltag die Landesliga dominiert, in drei Partien lediglich 44 Gegentore hinnehmen musste.

Holger Panzner, der während der Partie mit der einen oder anderen Entscheidung der Unparteiischen lautstark haderte, verwies derweil auf den Umstand, dass der Respekt und wohl auch die Angst vor dem Gegner in seinem Team schlichtweg zu groß gewesen seien – und dergleichen habe sich dann auch im Spiel des SV Hermsdorf widergespiegelt.

HV Hermsdorf: Winkler, Weyda S. 6., Schiller 1, Weyda Sy. 4, Brendel 5, Stark, Golz, Wetzel 5, Schubert, Peter, Pustal 2, Ehm 1, Mehlhose SV Hermsdorf : Dämmrich, Rosenkranz 1, Dörfer 2, Nidoschefsky I. 1, Kirsch 2, Nidoschefsky M. 2, Fischbach, Lippold, Fechner, Köhler 4, Hacker, Lewandrowski

(Quelle: OTZ / 31.10.2018 / Marcus Schulze / 31.10.18)

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